Zitat:Wieder Verminung des Golfes und damit Unterbrechung bzw. Störung des Schiffs/Ölverkehrs?
Das könnte man durch entsprechende Schläge gegen die Küste und die Besetzung der Küste durchaus verhindern.
Zitat:In diesem Szenario wird der "grosse Flächenbrand" meiner Einschätzung nach ausbleiben, den in der ganzen islamisch-arabischen Welt die mehrheitlich sunnitisch geprägt ist sind Shiiten alles als beliebt. Sie sind sogar verhasst
Es wird auch mMn keinen großen Brand geben, aber ich möchte wiedersprechen : das die Schiiten verhasst sind kann man nicht mehr sagen. Es ist vielmehr so, daß die Iraner zunehmend in der Arabisch Islamischen Welt als Helden gelten. Der neue Präsident des Iran ist beispielsweise in allen sunnitischen Ländern beim Volk ein regelrechter Volksheld, gerade wegen seiner Äußerungen.
Aber was das Volk dort meint ist Irrelevant, solange unsere Marionetten über diese Länder herrschen. Deshalb wäre es im Interesse des Westens, die im Sunnitisch - Arabischen Raum vorhandenen totalitären Herrschaften zu stärken und eben nicht zu schwächen : wie es die USA jetzt tun.
Die Solidarisierung unter den Islamischen Völkern ist aber viel weiter als man denkt, so kämpften Iraner und Saudis einhellig zusammen in Bosnien, und Kriegsfreiwillige aus allen Ländern im Irak und in Tschetschenien.
Es sind die Totalitären Führer der Sunnitischen Länder, die den besagten Flächenbrand verhindern. Daher ist es z.B. Wiedersinnig und Selbstmörderisch dumm, dort Demokratie zu fordern, dies stärkt allein unsere Feinde direkt und besser als alles andere.
Zitat:Der Iran hat seit Ewigkeiten niemanden angegriffen, sondern wurde NUR angegriffen.
Der Iran verhält sich seit über 200 Jahre oder auch mehr friedlich.
Stimmt nicht. Der Iran hat im letzten Jahrhundert nicht mehr angegriffen, daß hatte aber Gründe.
Desweiteren ist es verfehlt, aus historischen Begebenheiten die Friedlichkeit einer Nation bestimmen zu wollen.
Preußen bzw das Deutsche Reich, waren vom Westfälischen Frieden bis 1870 eine der friedlichsten Nationen in Europa, alle anderen Europäischen Staaten führten viel mehr Kriege. Die Deutschen galten bis 1870 als friedliches Volk !
Zitat:Der Iran hat das Recht Atomenergie zu benutzen.
Zustimmung, aber daran hindert ihn auch keiner. Der Iran darf aber keine A Waffen haben.
Zitat:Das Iranische Volk war schon IMMER friedlich und verachtet Unterdrückung und zählen nicht zur den Kriegsvölker.
Also das ist Unsinn. Die Iraner sind eher ein Kriegerisch Tüchtiges Volk. Sie errichteten große Reiche gerade eben durch ihre Militärische Stärke und ihr Geschick im Kriegführen.
Zitat:falsch, ganz im gegenteil: die irakische armee wurde trotz des jahrelangen embargos wie schon 1991 in ihren fähigkeiten. ihrer disziplin und ihrer moral (d.h. der wille zum kampf) völlig überschätzt,
Die USA setzten aber auch Extrem große Anteile ihrer Militärmaschinerie ein. Es wurden z.B. 80% aller Taktischen Einsatzfähigen Bomber die die USA überhaupt haben eingesetzt.
Es wird gemeinhin total unterschätzt, mit welch extrem großer Militärmacht die USA 91 im Irak gekämpft haben. Die Irakische Armee wurde mMn nicht überschätzt, so was kann man im Krieg ohnehin nicht.
Sie wurde richtig eingestuft und es wurden aus dieser Einstufung heraus die notwendigen Militärischen Maßnahmen getroffen, wie man z.b. allein bei den Kampfflugzeugen sieht.
Zitat:masse spielt in konventionelle kriegen keine rolle: technologie, information und logistik sind entscheidend und gleichen die masse mehr als nur aus.
Das ist nicht ganz richtig. Die genannten Punkte können Masse ausgleichen, das stimmt, aber sie gleichen nicht beliebige Massen aus. Im Fall des Iran ist die Masse aber gar nicht so groß, dort wäre das nur Anfangs ein Problem, bis man diese Masse sozusagen Abgearbeitet hat. Das wäre wie im 2 Golfkrieg gegen den Irak.
Zitat:den übrigen "millionen" handelt es sich um bassidj (milizen). diese stellen meiner ansicht nach in der konventionellen, mobilen kriegsführung keinen bedeutenden faktor dar,
Das sehe ich nicht ganz so. Der Iran ist sehr gebirgig und er ist sehr groß.
d.h. daß man in vielen Regionen eine größere Dominanz der Infanterie hat und das man darüber hinaus beim Vorstoßen in den Iran es mit exakt diesen Milizen im Hinterland zu tun hat.
Diese Milizen werden nicht an der Front kämpfen, sie werden sich überrollen lassen und dann große Kräfte binden, die die Nachschubwege freihalten müssen. Von daher sind sie von großer Bedeutung. Im Irak waren es einfache, sehr schlecht bewaffnete Milizen, die den Briten und Amerikanern größere Probleme bereiteten, als die Republikanischen Garden. Die hatten eine Front und man konnte sie aus der Luft zusammen schlagen, die Milizen kämpften zwischen den Zivilisten und aus Krankenhäusern, Moscheen und Kindergärten heraus.
Zitat:Den Amerikanern geht und ging es nie um Freiheit und Demokratie, sondern um Ihre Eigeninteressen und vor allem die Kotrolle der Region und des Öls.
Es ging ihnen vor allem um Geostrategie. Und als Nebenziel ging es ihnen wirklich um Demokratie, daß ist ja gerade der Fehler !!
Demokratie ausgerechnet dort ist ein Schwachsinn sondergleichen, weil er direkt unsere Feinde an die Macht transportiert. Und trotzdem läßt man exakt dies zu und die Schiiten an die Macht !! Was zeigt, daß die USA auf ihre Eigene Rethorik reinfallen !!
Okay, gehen wir mal davon aus, es kommt tatsächlich zu einem Luftschlag gegen den Iran (was für mich noch nicht hundertprozentig feststeht). Wie würde es dann weiter gehen?
In der SZ Wissen ist übrigens ein Artikel über das Iranische Atomprogramm auf Daten der IAEA aufbauend.
MMn, ich habe nun gründlich darüber nachgedacht : ist es bei der derzeitigen Situation unumgänglich, den Iran anzugreifen. Und zwar nicht nur mit Luftschlägen, dieser Staat muß zerstört werden. Dazu müssen wir ihn nicht dauerhaft besetzen, es ist aber notwendig, auch mit Bodentruppen einzumarschieren und das Land jeglicher Industrieller und Technologischer Möglichkeiten zu berauben.
Das kostet natürlich einiges !
Es fehlt dem Westen einfach der Wille, den er früher einmal hatte. Es fehlt allein der Wille, die Militärischen, Technologischen und Ökonomischen Möglichkeiten haben wir.
Wir sind nicht mehr bereit, Soldaten zu opfern und richtig Krieg zu führen. Dies ist aber in diesem Fall unumgänglich. Es bleibt zu erwarten, daß die Israelis uns auf Dauer die Entscheidung abnehmen.
Besser aber wäre es, eher gestern als heute zuzuschlagen.