@Thomas
Zitat:Das von dir geschilderte Szenario hat herzlich wenig mit einem konventionellen full-scale-Konflikt zu tun, auf den ich mich immer bezogen hab.
Nagut, also ein FullscaleKonflikt war für mich alles, was über Angriffe mit Marschflugkörpern und Luftangriffen hinaus geht und
eine direkte militärische Konfrontation am Boden einbezieht. Vielleicht lieg ich da von der Bezeichnung her falsch, aber ist ja jetzt geklärt.
Zitat:Andererseits hab ich selbst ja gesagt, dass kleinere leichte Trupps recht leicht einsickern könnten und den Amerikanern große Probleme bereiten könnten.
Daher stimmt dein Szenario auch sehr gut überein mit der von mir als problematisch geschilderten Situation, wenn leichte iranische Trupps einsickern.
Naja, haben eben aneinander vorbei geredet.
Ich wollte zwar nicht ausschliesslich auf ein "Einsickern" aus, aber zumindest sind wir uns grundsätzlich einig, dass es auch relativ asymetrisch geführte
Angriffsoptionen gibt. Also ohne die klassische Panzerkolonne...Auch letzteres wäre natürlich möglich, würde aber u.U. unnötig Material und Manpower verheizen.
Zitat:Wobei ich dann doch eher ganz auf Panzer oder Kampfflugzeuige da verzichten würde.
Die Luftraumüberwachnung der Amerikaner ist gut und so würden sie recht schnell spitz kriegen,dass da was läuft.
Naja, wüsste nicht warum man zwangsläufig darauf verzichten sollte.
Panzer würde ich in Zahlen mitnehmen, wie sie der Infanterieunterstützung dienlich sein könnten. Jedoch nicht als klassischer Panzerveband.
Die genannten Flugzeuge sind alle in der Lage in extremem Tiefflug an Ihr Ziel kurz hinter der Grenze zu fliegen. Es ist nicht sehr unwahrscheinlich, dass
sie wieder in iranischem Luftraum sind, bis die USAF-Jets an Ort und Stelle sind. Ob sie dann hinterherfliegen, werden wir sehen.
Aber natürlich sind solche detaillierten, lokalen Szenarien immer davon abhängig, welche anderen Umstände gegeben sind.
Ich will damit nur sagen, dass ein Angriff auf irakisches (oder allgemein US-Besetztes) Territorium in Nachbarländern durchaus nicht zum Scheitern verurteilt sein muss,
sondern durchaus zu den Optionen gehört mit denen man rechnen könnte. Basrah passt halt gut, weil es diese Operation so ähnlich schon gegeben hat und
strategisch einfach zu interessant und nah ist, als das man da nichts machen/versuchen würde.
Zitat:Aber Trupps mit Jeeps oder Lastwagen, vielleicht noch zivil getarnte Spezialeinbheiten: Dies würd sehr problematisch.
Wie gesagt. Ich meinte >nicht nur die reine< Unterfütterung von potentiellen schiitischen Widerstandsnestern. Auch wenn dies die wahrscheinlichste
und vermutlich auch sinnvollste Variante wäre. Aber in der jetzigen Situation sind die USA mit ihren 130.000(?) [in Zukunft ja angeblich nur noch die hälfte] Truppen im Irak voll beschäftigt.
Für eine effektive Landesverteidigung fehlen derzeit die Truppen. Von daher müsste so verdeckt auch wieder nicht operiert werden.
Da die Region aber in einem grossangelegten Angriffskrieg gegen den Iran vermutlich Aufmarschgebiet sein würde, ist diese lokale Szenario natürlich wieder völlig
hinfällig (ich wiederhole : war eh nur ein hypot. Gedankenspiel) und die Anzahl und Alarmbereitschaft der US-Truppen eine ganz andere.
Jedoch bietet sich sicherlich auch an anderer Stelle eine Möglichkeit, die aber ansich auch nur interessant ist, wenn man damit strategischen Schaden anrichten kann.
Ansonsten sollte man sich selbstverständlich auf die Landesverteidigung konzentrieren. Jedoch gehört es da auch dazu den Nachschub(weg) des Gegners zu schwächen.
Somit bleibt realistischerweise eigentlich überwiegend nur Raketen/Artillerie/lokaler Widerstand.
Zitat:Würden die Amerikaner den Iran kaputt bomben wollen, wäre dies eien enorme Eskalationsstufe. Das schlimmste, was möglich wäre. Und in diesem Fall wäre man auch auf größere Pobleme sicher gefaßt. Einen Einmarsch in denran würde man si in dem von mir geschilderten Szenario ja gar nicht durchführen wollen.
Und genau da liegt und vermutlich nur da da liegt die realistische Option für das Basrah-Szenario.
Zitat:daher wären eben auch Truppen da, um im Irak mögliche eskalationen zu begegenen und gewisse Verluste würden auch toleriert ( gemessen an der Ekalationsstufe).
Verluste würde man auf iranischer Seite sicherlich auch tolerieren. Mit Sicherheit auch in ganz anderen Dimensionen als die USA dazu breit wären.
Daher ist es nicht so derart unwahrscheinlich, dass die Iraner nicht zuschauen werden, wie sich zerbombt werden, sondern tatsächlich den Krieg auf dem Boden suchen werden.
Ob die USA nur zögerlich reagieren werden und ihre Truppenpräsenz im Irak verstärken, oder direkt Truppen für einen Gegenangriff rankarren, oder weder noch bleibt abzuwarten.
Wenn die Iraner jedoch nach US-Bombardements auf Atomanlagen. 800.000 oder mehr Truppen mobilisieren und mehr oder weniger unerwartet zum Angriff blasen, dann wird die Luft ganz schnell eng für die USA.
Zitat:Und wie gesagt, ncht nur die Iraner haben Verbündete. Auch die Amerikaner, die udem noch besser zahlen können.
Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob die Amis besser zahlen als die Iraner. Ich weiss aber definitiv, dass die US-Freunde in Afghanistan und Irak deutlich inder der Unterzahl sind.
Zitat:Und sowohl im Irak, als auch in Afghanistan würden pro-iranische Aktionen nicht nur auf Zutimmung stoßen.
Bei der Afghanischen Regierung und den Kurden definitv nicht.
Zitat:Solch iranische Aktionen -woe vorhin geschildert - auf Bagdead wäre schon problematischer, denn die Sunniten dort würde das garantiert gar ncht gefallen.
In Bagdad leben auch sehr viele Schiiten davon abgesehen. Aber es kommt immer darauf an, wie die Sache verkauft wird. In Kerbala wird sich vielleicht ein Reichskristallnachtorganisieren lassen.
Bei den Sunniten reicht es schon, wenn sie weiter (oder jetzt erstrecht) für Chaos sorgen.
Zitat:Und in Pakistan oder auch Saudi-Arabien sehe ich nicht wirklich viele Gruppen, die mögliche iranische Verbündete wären.
Die Taliban mochten denIran nie und die wahabitischen Fundamentalisten würden wohl auch nicht mehr als sonst machen ( gut, vielelicht ein bisserl).
Ich erwähnte nicht umsonstn auch die potentiellen Trittbrettfahrer. Und diese beiden Länder wären ideale Orte für solche Gruppen.
Radikale Wahabiten, Taliban etc..müssen den Iran nicht mögen um ihre Chance zu wittern. Sie müssen ja auch nicht im Namen des Irans oder der Schiiten, sondern im Namen des Islam oder sonswem operieren.
Die Ausweitung der offenen Konflikte und Schaffung neuer Spielwiesen liegt im grundlegenden Interesse dieser Gruppen.
Übrigens mochten die Fundis Saddam damals auch nicht. Heute weiss man von Absprachen unter diesen Gruppen.
Freund und Feindschaften, heilige und unheilige Allianzen wurden in der gesamten Region gerade gegen äussere Feinde schnell geschmiedet und sind danach genauso schnell wieder zerfallen.
Zitat:Letztlich wäre das von mir geschilderte Bombardement des Irans das Szenario, das dem Iran dne größten Schaden zufügen würde und das am ehesten noch mit "vertretbaren" und schaffbaren Konsequenzen für die Amerikaner enden könnte.
Wie erwähnt : Je nach der zu erwartenden Reaktion. Diese These kann sich auch schnell als Irrtum erweisen.
Zitat:Hier waren es reien politische Vorsichtigkeiten seitens der amerik. Administration vorallem, die diese eingeschränkte Kriegsführung zu erantworten hatten.
...damit meinst Du den geführten Luftkrieg, aber wohl nicht, dass die Flugzeuge so hoch fleigen mussten und vergleichsweise schlechte Trefferquoten gegen militärische Ziele hatten.