@ Topos Fähigkeiten des Irans
Ich denke mal, dass da mehr oder minder Konsens besteht, dass der Iran ne gute Armee hat im Vergleich zu anderen Schwellenländern ( und mehr ist der Iran aber nicht).
Aber trotzdem, allein von den Kapazitäten, kein gleichwertiger Gegner.
Ich würde auch leicht bezweifeln, ob der Iran den NATO-Standard der frühen 90ger Jahre hat.
Aber gut, letztlich ist es nicht entscheidend. Wie Jacks schon ausführte, letztlich haben die Iraner der amerik. Dampfwalze nicht viel entgegenzusetzen.
Luftherrschaft dürfte kein wesentliches Problem werden, ebenso sind die mechanisierten und gepanzerten Kampfeinheiten der Amerikaner bei totaler Luftüberlegenheit schwer in die Bredouille zu bringen.
Frage bleibt aber immer, wofür man was machen will und kann.
Welche Ressourcen nutzt man, welchen Preis ist man bereit zu zahlen.
Wenn die Amerikaner wirklich groß mobilisieren würden, so hätten auch die Iraner keine große Chance. Ihr Land würde im am weitesten gefaßten Eskalationsszenario auch besetzt werden können.
Nur sehe ich nicht, dass solch ein enormer politischer Wille momentan da ist.
Dies führt mich dann wieder zu der Überzeugung, dass ein echter Krieg unwahrscheinlich ist. Maximal eine "Strafaktion" mittels überlegener Technik.
@ Hunter
Zitat:Die Quelle gibt an, dass Clinton mit den Angriffen eigentlich nur ein innenpolitisches Zeichen setzen wollte, um die ihm vorgeworfene Rückgratslosigkeit im Kampf gegen den Terror zu kontern.
G.W.Bush wird diesen Vorwurf wohl nie zur hören kriegen, aber das Vorwands- bzw. Rechtfertigungsmuster für einen Präventivschlag gegen den Iran wird dem Muster für die Vergeltungsschläge im Sudan und in Afghanistan ähneln
Also, ich denke, dass man beide Punkte so nicht stehen lassen kann.
Zuallerst sollte man sich von einer klaren Unterscheidung zwischen Innenpolitik und Außenpolitik verabschieden ( wenn man noch daran glaubte).
Beide Politikbereiche sind zu sehr verwoben und Ihre Trennung trägt ganz und gar nicht der politischen Teihabe von innenpolitischen Gruppen im außenpolitischen Entscheidungsprozess sowie deren wechselseitiger und weitergehender Beeinflußung und Rückkopplung Rechnung.
Auch kann man den Schlag gegen Afghnistan und Sudan so nicht direkt vergleichen mit dem Szenario Iran.
Die terroristischen Anschläge töteten zwar kaum Amerikaner ( wenn überhaupt), allerdings gab es genügend Leute, die um die Problematik wußten in der Administration und auch bei den Sicherheitsbehöreden.
Gut, sicher, die Lewinsky-Affäre lief da auch und vielleicht wurden die Schläge da auch irgendwie als Ablenkung instrumentalisert. Doch das ändert nichts an dem Fakt, dass es da Terroristen gab und einige Länder,die sie als Operationsbasis nutzten.
Es gab genügend Leute im CIA, die immer und imer sagten, dass die Taliban nicht mit den Samthandschugen angefaßt werden sollten und all die Mudschahedin aus dem Afghhanistan echt zum Problem werden können.
Also ging es darum, dass die Amerikaner in einr echt verzwickten innenpolitischen Situation angegriffen wurden udn daher zurückschlugen.
Heute sieht es ganz anders aus:
Hier geht es um die Nichtweiterverbeitung von Atomwaffen, es geht darum dem Non-Proliferationsregime ( Nichtproliferationskooperation) allgemeine Gültigkeit zu verleihn, es geht darum eigene geopolitische und ökonom. Interessen zu verwirklichen.
Daher past dein Vergleich nicht wirklich herein hier.