06.02.2004, 12:37
Zitat:bastian posteteNa, woher sollen sie denn wissen dass die E-2 direkt über dem Verband kreist? Und ich bezweifel dass die Russen ihre schönen FKs nur auf Verdacht abschießen würden, zumal ein Ozean nicht leer ist und die Dinger sonstwas treffen könnten.
Als klassischer Träger ist die Charles de Gaulle der Kuznetsov überlegen, die Seeziel FK der zweiteren können natürlich keine Landzielbekämpfung leisten.
In einem direkten Vergleich würde ich dennoch auf die russische CVBG setzen. Die E2 sind zwar von Vorteil, aber die Russen können diese sicher orten und wenn die Franzosen die E2 über dem Verband kreisen lassen, wissen die Russen auch ohne eigenen Radareinsatz, wo der französische Verband ist.
Dann schiesst man einfach die FK in Richtung Radarsignal und hofft das sie das größte Ziel, die Charles de Gaulle treffen.
Zitat:Und zur Ortung des französischen Verbandes könnten die Russen landgestütze Bears einsetzen (okay eigentlich war hier nie von landgestützten Operationen die Rede....).Ich denke wir sollten solche Konstruktionen weglassen, zumal es die Kusnetzow auch nicht aufwertet und somit für den Vergleich ohne Belang ist.
Zitat:Das Problem der Russen dürfte darin liegen, die Charles de Gaulle zu finden, der Angriff selber ist dann leichter, während den Franzosen das Finden der Russen wesentlich leichter finden sollte, ihnen aufgrund der schwächeren Flugkörper der Angriff schwerer fallen sollte.Dafür wurden sie auch gebaut, die Su-33 und der ganze Träger, um eben Schutz vor Angriffen zu bieten. Jedoch hat sich einiges weiterentwickelt, und die Luftkampffähigkeiten einer Rafale übersteigen meiner Einschätzung nach die einer Su-33 im direkten Vergleich, wenn dann auch noch der Vorteil durch Jägerleitung (mittels E-2) gegeben ist, dürften sie nochmal höher liegen.
Die Su33 wehren derweil die Rafale Angriffe ab, dann fallen ihre fehlenden See/ Bodenangriffskapazitäten nicht so in Gewicht.
Zitat:Ich traue es der SAM Batterie der Kuznetsov eher zu mit Exocet fertig zu werden, als der SAM Batterie der Charles de Gaulle mit Shipwreck.Hmm, diese Frage finde ich gar nicht so leicht zu beantworten. Die Frage ist ja nicht nur welche Rakete bei Laborbedingungen leicher abzufangen ist (da dürfte es wohl die Exocet sein), sondern welche Rakete im Feldeinsatz leichter abzufangen ist. Die russische Seite hat den Vorteil eines sehr guten Flugkörpers, die französische Seite den einer sehr guten Abwehr. Wann die Fks erkannt werden ist eine entscheidende Frage, hier sehe ich Vorteile bei der französischen Seite, wieder durch die E-2. Die andere entscheidende Frage ist, wann der Fk bekämpft werden kann, und wie oft, im Zweifelsfall. Die Reichweite von Aster 15 liegt bei etwa 30 km, die von SA-N-9 bei knapp 17 km. Diese Strecke (Aster 15) wird von der Shipwreck in 42 Sekunden durchflogen, die Exocet braucht für die Reichweite der SA-N-9 61 Sekunden. Sprich trotz der geringeren Reichweite hat die russische Führung mehr Zeit zur Verfügung, sofern denn die angfliegende(n) Rakete(n) rechtzeitig erkannt werden. Was sagen die Rechnungen und Zahlen nun aus? Gar nichts! Und genau das ist das Problem.
Ein endgültiges Fazit zu finden, mit dem alle einverstanden sind, ist (wie immer?!?) unmöglich. Ich bewerte ein direktes Aufeinandertreffen, bei dem meiner Meinung nach wohl die Umstände entscheiden würde, wer der Sieger wäre, nicht so hoch wie die eigentlichen Aufgaben der Schiffe und die Gesamtbetrachtung. Bei den eigentlichen Aufgaben trennt die beiden nicht viel, bei der Gesamtbetrachtung ist der unterschied auch nicht riesig, aber doch sichtbar vorhanden.
Für mich ist die CdG das komplettere Schiff, mit ausgewogenen Waffensystemen (Flugzeuge und eigene Waffen) und Einsatzmöglichkeiten. Die Kusnetzow hingegen ist nichts halbes und nichts ganzes, die Landzielbekämpfung ist kaum gegeben, die Seezielbekämpfung findet in der Hauptsache trägeruntypisch vom Träger selbst statt, die Luft-Luftfähigkeiten sind durch fehlende AEW eingeschränkt, nichtsdestotrotz ist sie ein fähiges Schiff und den kleineren Zeitgenossen trotz Beschränkungen überlegen. Da darf man dann auch mal als Beispiel die starken U-Abwehrmittel hervorheben. Insofern darf man den doch zurecht vergebenen dritten Platz (zumindest meiner Meinung nach) nicht zu negativ sehen, man sollte besser im Hinterkopf behalten was möglich ist wenn die Beschränkungen aufgehoben würden (zum Beispiel durch den Einsatz von MiG-29K, durch neue AEW-Mittel, durch Leistungssteigerung der Su-33, etc...).
Übrigens, zum Schluss noch ein interessantes Detail, welches dem ein oder anderen vielleicht nicht bekannt ist. Die doch recht großen Shipwrecks werden direkt aus dem Deck, genauer gesagt genau aus der Startbahn heraus gestartet. Sprich, Flugbetrieb sollte, zumindest über die Bugrampe, ruhen.