Auf einer Konferenz in Hamburg wurden neue Modernisiserungspläne der Marine bekanntegegeben:
Die F-124 sollen ein Radar zur Ortung von balistischen Raketen erhalten. Ob man das Thales Radar, das die Niederländer in ihre
De Zeven Provincien Klasse einerüsten, auswählt oder eine Weiterentwicklung des AESA Radars der F-125 wählt, ist noch unklar.
Die Erprobung von Laserwaffen soll intensiviert werden. Dazu soll ein Lasereffektor für längere Zeit auf einer Korvette installiert werden.
Zur Ortung von U-Booten will man verstärkt auf niederfrequente Sonare setzen.
Das MKS 180 wird im Januar 2017 den nächsten Projekt-Meilenstein erreichen.
Neubeschaffungen werden hauptsächlich für die Trossschiffe ins Auge gefasst. Dazu gehören:
1. Ersatz für die beiden Betriebsstofftanker
2. Ersatz für die Versorgungstender
3. Ersatz für die drei Flottendienstboote (vermutlich schon angelaufen)
https://www.hartpunkt.de/2016/09/08/neue...#more-1978
(09.09.2016, 10:13)Vanitas schrieb: [ -> ]Auf einer Konferenz in Hamburg wurden neue Modernisiserungspläne der Marine bekanntegegeben:
Die F-124 sollen ein Radar zur Ortung von balistischen Raketen erhalten. Ob man das Thales Radar, das die Niederländer in ihre De Zeven Provincien Klasse einerüsten, auswählt oder eine Weiterentwicklung des AESA Radars der F-125 wählt, ist noch unklar.
Die Erprobung von Laserwaffen soll intensiviert werden. Dazu soll ein Lasereffektor für längere Zeit auf einer Korvette installiert werden.
Zur Ortung von U-Booten will man verstärkt auf niederfrequente Sonare setzen.
Das MKS 180 wird im Januar 2017 den nächsten Projekt-Meilenstein erreichen.
Neubeschaffungen werden hauptsächlich für die Trossschiffe ins Auge gefasst. Dazu gehören:
1. Ersatz für die beiden Betriebsstofftanker
2. Ersatz für die Versorgungstender
3. Ersatz für die drei Flottendienstboote (vermutlich schon angelaufen)
https://www.hartpunkt.de/2016/09/08/neue...#more-1978
Wohl eher die neuen Betriebsstofftransporter als Ersatz für die Spessart und Rhön
Zitat:Wohl eher die neuen Betriebsstofftransporter als Ersatz für die Spessart und Rhön
Entschuldige, deinen Kommentar verstehe ich nicht.
Mit "Ersatz für die beiden Betriebsstofftanker" sind
Rhön und
Spessart gemeint, andere hat die Marine ja auch nicht.
Laut dem Bericht sollen die, genauso wie die sechs Tender der
Elbe-Klasse und die drei Flottendienstboote ersetzt werden.
(09.09.2016, 22:25)Vanitas schrieb: [ -> ]Zitat:Wohl eher die neuen Betriebsstofftransporter als Ersatz für die Spessart und Rhön
Entschuldige, deinen Kommentar verstehe ich nicht.
Mit "Ersatz für die beiden Betriebsstofftanker" sind Rhön und Spessart gemeint, andere hat die Marine ja auch nicht.
Laut dem Bericht sollen die, genauso wie die sechs Tender der Elbe-Klasse und die drei Flottendienstboote ersetzt werden.
gemeint war möglicherweise, dass bereits am Ersatz für die Betriebsstofftanker gearbeitet wird und nicht am Ersatz der Flottendienstboote ...
Nun ja, wäre zumindest aus meiner Sicht auch Priorität 1. Einen Entwurf hatte die FSG schon auf ihrer Webpräsenz - ist mittlerweile aber wieder verschwunden.
Die Konstruktion und der Bau eines modernen Betriebsstoffversorgers sollte eigentlich von einer Schiffbaunation schnell und günstig zu erledigen sein, umso erstaunlicher, wie lang sich das Thema jetzt schon hinzieht, ohne dass ein konkreter Entwurf bekannt ist. Der Initiativentwurf der FSG stammt aus dem Jahr 2011, die Dinger könnten heute schon fahren. Und eine Ausschreibung für solch einen Versorger aufzusetzen ist nun wahrlich kein Hexenwerk.
Im nächsten Jahr wird die Royal Navy einen ihrer AW159 Wildcat auf einer deutschen Fregatte im Mittelmeer stationieren. Auch wenn es von offizieller Seite heißt, dass es dabei hauptsächlich um die Interoperabilität der beiden Streitkräfte geht, dürfte der Hintergedanke wohl sein, dass man ein Zeichen in Richtung des angedachten Lynx-Ersatz der Marine setzt.
Meiner Meinung nach wäre die Wildcat die naheliegenste und vorzuziehende Lösung, denn die Einführung dürfte aufgrund der Erfahrungen mit der Sea Lynx wohl am wenigsten Probleme verursachen.
http://www.defensenews.com/articles/uk-t...vy-frigate
Die Marine soll fünf weitere Korvetten erhalten!
Wegen der Verzögerung bei den MKS 180 und um die Einsatzgebiete Ostsee und Mittelmeer adäquat abdecken zu können sollen zum Preis von 1,5 Mrd. € fünf weiter Einheiten K-130, eventuell modifiziert, beschafft werden. Die ersten beiden Schiffe sollen schon 2019 der Flotte zulaufen, die restlichen drei bis 2023. Das Vorhaben soll Anfang November zu Beratung und Beschluss in den Bundestag eingebracht werden, so die Haushaltspolitiker Johannes Kahrs (CDU) und Eckhard Rehberg (SPD)
http://www.all-in.de/nachrichten/deutsch...08,2361057
Die Flottenplanung geht in meinen Augen doch in eine zu falsche Richtung. Die ersten neuen K130 werden zulaufen, wenn die letzte F125 gerade in Dienst gestellt wurde und die eigentliche Materiallücke bereits deutlich kleiner geworden ist. In der Langfristplanung wäre die Beschaffung von zwei weiteren F125 in meinen Augen die bessere Variante gewesen, mit relativ gleichem Resultat in Bezug auf die Materiallücke. Nur halt nicht mit gleichem Resultat bei der Industriepolitik. Es ist ja faszinierend, wofür Geld vorhanden ist, und was mangels Finanzierung seit Jahren stagniert oder gar nicht erst umgesetzt wird.
(15.10.2016, 08:32)Helios schrieb: [ -> ]Die Flottenplanung geht in meinen Augen doch in eine zu falsche Richtung. Die ersten neuen K130 werden zulaufen, wenn die letzte F125 gerade in Dienst gestellt wurde und die eigentliche Materiallücke bereits deutlich kleiner geworden ist. In der Langfristplanung wäre die Beschaffung von zwei weiteren F125 in meinen Augen die bessere Variante gewesen, mit relativ gleichem Resultat in Bezug auf die Materiallücke. Nur halt nicht mit gleichem Resultat bei der Industriepolitik. Es ist ja faszinierend, wofür Geld vorhanden ist, und was mangels Finanzierung seit Jahren stagniert oder gar nicht erst umgesetzt wird.
Prinzipiell hat die Marine viel zu wenig Einheiten. Den Kauf von Korvetten halte ich aber eindeutig für sinnvoller. Die Hauptaufgabe der Bundeswehr ist immer noch die Landesverteidigung. Mehr Fregatten würden nur zu noch mehr globalen Abenteuern einladen und am Ende dann durch die resultieren Einsätze noch mehr kosten verursachen.
(17.10.2016, 22:10)frieder75 schrieb: [ -> ]Prinzipiell hat die Marine viel zu wenig Einheiten. Den Kauf von Korvetten halte ich aber eindeutig für sinnvoller. Die Hauptaufgabe der Bundeswehr ist immer noch die Landesverteidigung. Mehr Fregatten würden nur zu noch mehr globalen Abenteuern einladen und am Ende dann durch die resultieren Einsätze noch mehr kosten verursachen.
Zum Zwecke der reinen Landesverteidigung wäre ein Mix aus mehr Unterseeboten sowie mobilen Küstenverteidigungskräften die beste Variante. Wenn es zwingend Überwassereinheiten sein müssen, dann wären dies kleine, kampfkräftige und standfeste Einheiten. Und das sind die Korvetten, abgesehen von der Größe, eben nicht, die Fregatten hingegen, abgesehen von der Größe, zumindest schon eher.
Davon abgesehen ist es unsinnig, außerhalb von Allianzverpflichtungen und ohne Möglichkeit die Versorgung über See zu schützen von einer Landesverteidigung zu sprechen. Wir sind nunmal von Importen abhängig, und gerade aus Kostengründen sollte ein Interesse bestehen, diese Importe auch entsprechend abzusichern. Das ist bereits seit Jahrhunderten gängige Praxis, und dafür braucht es taugliche Einheiten.
Davon abgesehen, schau dir mal die Einsatzerfahrungen der Korvetten an und welche Aufgaben sie übernommen haben und übernehmen werden. Das sind keine Verteidigungskräfte für die deutsche Küste, das sind Einheiten für Projektionszwecke, um bei niedrigen Intensitäten die kostenintensiveren Einheiten frei zu bekommen.
(18.10.2016, 08:32)Helios schrieb: [ -> ] (17.10.2016, 22:10)frieder75 schrieb: [ -> ]Prinzipiell hat die Marine viel zu wenig Einheiten. Den Kauf von Korvetten halte ich aber eindeutig für sinnvoller. Die Hauptaufgabe der Bundeswehr ist immer noch die Landesverteidigung. Mehr Fregatten würden nur zu noch mehr globalen Abenteuern einladen und am Ende dann durch die resultieren Einsätze noch mehr kosten verursachen.
Zum Zwecke der reinen Landesverteidigung wäre ein Mix aus mehr Unterseeboten sowie mobilen Küstenverteidigungskräften die beste Variante. Wenn es zwingend Überwassereinheiten sein müssen, dann wären dies kleine, kampfkräftige und standfeste Einheiten. Und das sind die Korvetten, abgesehen von der Größe, eben nicht, die Fregatten hingegen, abgesehen von der Größe, zumindest schon eher.
Davon abgesehen ist es unsinnig, außerhalb von Allianzverpflichtungen und ohne Möglichkeit die Versorgung über See zu schützen von einer Landesverteidigung zu sprechen. Wir sind nunmal von Importen abhängig, und gerade aus Kostengründen sollte ein Interesse bestehen, diese Importe auch entsprechend abzusichern. Das ist bereits seit Jahrhunderten gängige Praxis, und dafür braucht es taugliche Einheiten.
Davon abgesehen, schau dir mal die Einsatzerfahrungen der Korvetten an und welche Aufgaben sie übernommen haben und übernehmen werden. Das sind keine Verteidigungskräfte für die deutsche Küste, das sind Einheiten für Projektionszwecke, um bei niedrigen Intensitäten die kostenintensiveren Einheiten frei zu bekommen.
Du magst mit deinen Ausführungen recht haben. Eine Aufstockung der U-Boote wäre natürlich besonders gut. Dies wird allerdings nicht passieren, weil es politisch scheinbar nicht gewollt ist. Und mit Handelswegverteidigung wird doch sicher auf Piraterie abgezielt oder meintest du etwas anderes? Für solche langfristigen Aufgaben bräuchte es eigentlich Schiffe einer Kategorie größer. Aber wie steht es aktuell eigentlich um die modernen Piraten. Ich hatte mal vor Jahren von einem russischen Tourismusangebot gehört. Piratenjagd für Reiche. Angeblich begibt man sich mit einem getarnt bewaffneten Schiff ins Piratengebiet und macht einen auf leichte Beute. Wenn die Piraten kommen durften die Reichen mit allen möglichen Waffen an Bord draufhalten. Sollte den Piraten widererwartend die Enterung gelingen, so waren größere Gruppen Söldner an Bord, um dies zu unterbinden. Würde ja fast wetten, dass diese Art von Tourismus effektiver gegen Piraten wäre wie das was bisher aufgeboten wurde.
(18.10.2016, 09:56)frieder75 schrieb: [ -> ]Du magst mit deinen Ausführungen recht haben. Eine Aufstockung der U-Boote wäre natürlich besonders gut. Dies wird allerdings nicht passieren, weil es politisch scheinbar nicht gewollt ist. Und mit Handelswegverteidigung wird doch sicher auf Piraterie abgezielt oder meintest du etwas anderes? Für solche langfristigen Aufgaben bräuchte es eigentlich Schiffe einer Kategorie größer. Aber wie steht es aktuell eigentlich um die modernen Piraten. Ich hatte mal vor Jahren von einem russischen Tourismusangebot gehört. Piratenjagd für Reiche. Angeblich begibt man sich mit einem getarnt bewaffneten Schiff ins Piratengebiet und macht einen auf leichte Beute. Wenn die Piraten kommen durften die Reichen mit allen möglichen Waffen an Bord draufhalten. Sollte den Piraten widererwartend die Enterung gelingen, so waren größere Gruppen Söldner an Bord, um dies zu unterbinden. Würde ja fast wetten, dass diese Art von Tourismus effektiver gegen Piraten wäre wie das was bisher aufgeboten wurde.
Auch und gerade im globalen Kriegsfall müssen Handelswege offen gehalten werden. Zwar ist mit dem strategischen Lufttransport eine Alternative hinzu gekommen, die funktioniert aber nur äußerst bedingt für großvolumige Frachten. Für den Fall (bspw. Konvoisicherung) sind die K130 nahezu gar nicht geeignet, die F125 schon eher, zumal die sich auch weiter hochrüsten lassen wenn Bedarf besteht. Für Begleitschutz zur Piratenabwehr hingegen taugen auch die K130, vor allem, da es sich um Einsätze über relativ kurze Distanzen geht. Und was die U-Boote angeht, immerhin gibt es jetzt zwei weitere, Bedarf wäre sicherlich noch für mehr.
Die Korvetten sind an sich gute Schiffe, vor allem aber waren es die richtigen Einheiten zur richtigen Zeit. Es ist wünschenswert, diese auch entsprechend den ursprünglichen Planungen weiter aufzurüsten. Jetzt noch weitere zu beschaffen, und dabei bleibe ich, wird der Marine nicht gut tun.