Meiner Meinung nach fängt der Aufstieg mit der Versenkung der Armada durch Drake im Jahre 1588 an, Großbritannien entwickelt sich von dort aus immer mehr zu einer See- und Kolonialmacht.1607 wird die erste größere englische Kolonie in Nordamerika gegründet,Jamestown, dies ist der Anfang des Kolonialismus Großbritanniens. 1649 wird die Monarchie durch Köpfung von Charles dem Ersten abgeschafft, Oliver Cromwell kommt als Lordprotektor zu einem Diktator ähnlichem Stand.1660 wird Charles der Zweite wieder König und das Parlament sichert sich ihm gegenüber mehr Rechte, was ja mit den Religionsproblemen Grund für den Bürgerkrieg vor zirka elf Jahren war. 1688 findet die Glorreiche Revolution statt und Wilhelm von Oranien, niederländischer Prinz, wird protestantischer König Englands, gegenüber ihm sichert sich das Parlament noch mehr Rechte, Katholiken werden vom Thron ausgeschlossen (Immer noch nicht aufgehoben.).
1707 formiert sich Großbritannien zum ersten Mal in seiner ganzen Größe indem die Unionsakte zwischen England und Schottland Großbritannien erschafft.
Von 1756 bis 1763 baut Großbritannien seine Vormachtstelleung in Nordamerika aus und drängt Frankreich aus Nordamerika.
1776 bis 1783 findet der amerikanische Unabhängigkeitskrieg statt, Spanien, Frankreich und die dreizehn Kolonien besiegen Großbritannien und Großbritannien muss die Dreizehn Kolonien im Friedensvertrag von Paris die USA anerkennen.
Daraufhin konzentriert sich Großbritannien auf die Eroberung und Kolonisation von Indien und Afrika.
1812 bis 1814 droht Großbritannien im Krieg mit den USA der Verlust Kanadas, am Ende jedoch wird jedoch der Aggressor USA von der Britischen Armee besiegt und das Weiße Haus wird 1814 abgebrannt. Die Amerikaner sprechen von einem Gleichstand.
Nachdem Napoleon bei Waterloo von Britischen und Preussischen Truppen geschlagen wurde und nach St. Helena verbannt wurde ist Großbritannien erstmals stärkste Macht in den Kolonien und in Europa, vor allem da Deutschland (Die Länder auf dem jetzigen deutschen Gebiets) und Frankreich immer wieder von Revolutionen geschüttlet werden und Italien noch immer genauso wie deutschland zersplittert ist.
Auf dem Meer heisst es seit 1805, der Schlacht von Trafalgar, "Britannia rules the waves, Britons shall never be slaves".
Durch die frühere Entwicklung der Industriellen Revolution in Großbritannien, einer starken Hansdelsflotte und Marine, einer liberalen Wirtschaftspolitik und der Ausbeutung der Kolonien behält Großbritannien seine absolute Weltmachtstellung bis 1914 und ist nach dem Ersten Weltkrieg immer noch eine wichtige Nation.
Was haltet ihr davon?
Ich konnte Imperialisten und Kolonialisten nie leiden
Ansonsten würde ich es auch sosehen,das Großbritannien mit Drake den Beginn ihrer Macht hatte und vergessen wir nicht Elizabeth die dies erst möclich machte.
Naja, also ich würd die Zeit von Drake und Elisabeth I nicht überbewerten. Der Sieg über die Armada war wichtig, doch darf man nicht vergessen, dass daraufhin unter den beiden Stuartkönigen die englische macht wieder vollständig desintegrierte.
Also wenn schon, dann würd ich mit der Glorious Revolution einsetzen. Und als Basis dann Cromwell und die recht günstige und ruhige Zeit Charles II als Grundlage dafür, dass das die weitere entwicklung so von Statten ging.
Also die Tudorepoche war zwar auch ein Teil der englischen Großmachtgeschichte, doch kein direkter Grund.
Die absolute Weltmachtstellung GBs endete vor 1914, Ende der 90er Jahre des 18. Jahrhundert wurde GB von den USA und D eingeholt und überholt. GB war bei der sog. zweiten industriellen Revolution im Bereich Chemie und Elektronik hinter D zurückgeblieben.
Die USA machten nach dem Ende des Bürgerkrieges einen gewaltigen Sprung nach vorne und waren GB 1900 schon überlegen, auch wenn das im Bewusstsein der damaligen Zeit nicht verhaftet war.
Zitat:bastian postete
Die USA machten nach dem Ende des Bürgerkrieges einen gewaltigen Sprung nach vorne und waren GB 1900 schon überlegen, auch wenn das im Bewusstsein der damaligen Zeit nicht verhaftet war.
Kein Wunder wenn die Amerikaner sich auch erst 1917 sich erst so richtig bemerkbar gemacht haben.
Zitat:Kein Wunder wenn die Amerikaner sich auch erst 1917 sich erst so richtig bemerkbar gemacht haben.
Eben, sie mögen wirtschaftlich stärker gewesen sein (wobei Ich bezweifle das sie das Empire in Wirtschaftsmacht schlugen), doch hatten sie politisch, vor allem durch den Isolatismus der USA, weniger Einfluss.
Zitat:Und als Basis dann Cromwell und die recht günstige und ruhige Zeit Charles II als Grundlage dafür, dass das die weitere entwicklung so von Statten ging.
Ruhig? Royalistische Aufstände in Schottland gegen Cromwell, Kriege mit den Niederländern und Abenteuer in Irland halt Ich nicht für ruhig. Bei Charles dem Zweiten bin Ich einverstanden. :daumen:
Zitat:wobei Ich bezweifle das sie das Empire in Wirtschaftsmacht schlugen
Doch taten die USA ab 1900 meines Wissens nach. Auch D hatte GB in vielen Bereichen ein- und manchen Bereichen überholt.
Politisch hatte die USA weniger Einfluss, aber die faktische Macht war größer.
@ Bastian
Wirtschaftlich waren die USA den alten imperialen Staaten so etwa ab 1890 bzw. ab dann 1900 überlegen. Sie produzierten eben halt einfach mehr und ihre wachstumsraten, die sie da an den Tag lagen, waren eben unerreicht!
Man darf nicht vergessen, dass sich gerade in den USA mit den großen Trusts die ersten wirklich großen Industriekonzerne der Welt entwickelten, deren insbesondere Einfluß auf die Politik riesig war. So in diesem Ausmaße hatten die europäischen Konzerne kein Gehör in der Wirtschaft.
Dann darf man nicht vergessen, dass sich die USA nicht an dem größenwahnsinnigen Wettrüsten der Europäer beteiligten, hier wäre insbesondere das idiotische marinewettrüsten zwischen GB und dem Dt. Reich zu erwähnen. Auch verstrickten sich die Usa nicht in die kostspielige Kolonialpolitik, die insgesamt ökonomisch betrachtet ein Fiasko war im Großen und Ganzen für die Europäer und auch für die Briten ( obgleich sie sich da mit ihrem System der indirekten Herrsschaft sicher noch besser anstellten als zum Beispiel die Franzosen). Sie betrieben lieber so Handel und wirtschaftliche Kontakte und bauten auf nur wirtschaftliche Einflußnahme( Dollarimperialismus).
Sie beschränkten sich also in der Zeit zwischen 1890 bis eben zum WKI auf eher den wirtschaftlichen Sektor, aber nicht nur. man hatte schon gemerkt, dass das Empire so langsam einen Konkurrenten hat bzw. einen designierten Nachfolger. In Südamerika zog sogar der britische Einfluß nicht ( Schutz der USA für zahlungsunfähige südamerik. Staaten vor ihren europäischen Gläubigerländern(Honduras oder so???) )!
Aber eben die militärische Kompente fehlte da noch recht stark, obgleich die Flottenrüstung der USA bis zum Ende des WKI auch fast paritätisch zu der GBs wurde.
Es war also ein schleichender Übergang im Rahmen eines Gentleman Agreements.
@ Rob
Also was nun die Anfänge angetrifft, so meine ich damit, dass ich die Tudorära unter Elisabeth I und dem "Piraten Drake" nicht direkt als eingebunden in den Prozeß der Großmachtentfaltung von Großbritannien ansehen will und kann.
Sicher ohne den Sieg gegen die Armada und die verstärkte Flottenbautätigkeit wär da nichts gelaufen, aber wenn schon, dann müßte man den genialen Schiffsbauer Matthew Baker und den Geschützgießer Adam Dreyling ehren, die Englands Flotte mit damals dem fortschrittlichsten Material versorgten und damit einen technologischen Vorteil englischer Schiffe begründeten, die sie noch länger haben sollten...
Abe die politische Macht desintegrierte nach ihrem Tod, das Bürgertum verarmte teilweise bzw. der Landadel hatte gewisse wirtschaftliche Probleme.
So war dann England nicht mal am 30-jährigen Krieg beteilgt, obgleich eine Beteiligung sicher Vorteile hätte bringen können.
Nein, Cromwell setzte einer Zeit der Wirren ( die er sicer aber auch mitverursacht hatte) ein Ende und sorgte mit seiner macht asl Lordprotektor, dafür, dass wieder mehr oder weniger Ruhe einkehrte in England. Aber vorallem verabschiedete er sich doch von der insbesondere durch die beiden Stuartkönige Jakob I ( 1603-1625) und Karl I ( 1625-1649geköpft) vertretene Policy der Isolation, die die macht Englands nach dem kurzen Hoch unter Elisabeth I hatte wieder rapide absinken lassen.
Deshalb würde ich die Kriege gegen die Niederländer eher positiv bewerten. Die Niederländer hatten 1639 die spanische Flotte ( damals in etwa fast wieder die Stärke der Aramada) vernichtet gehabt und waren so kurzfristig die maritime Macht gewesen. Auch breiteten sie sich in der Neuen Welt aus.
Das Niederringen der Niederländer unter dem berühmten Admiral De Ruyter zeigt wie gut Cromwell es verstanden hatte mit den eher begrenzten englischen machtmitteln hervorragend umzugehen. Durch diese Kriege und diese Policy, die im kleinen Rahmen auch unter der eher ruhigen und guten Regentschaft Karl II ( 1660- so etwa 1680) fortgesetzt wurde, wurde die endgültige seeherrschaft der späteren Briten begründet, die die Franzosen den Briten nie ernstahft dann später streitig machgen konnten!
Also war Cromwell schon recht wichtig, insbesondere wenn man bedenkt, dass auch solch ein enorm wichtiges Dokument wie die Navigationsakte von 1651, die den Handel regelte und den Engländern absolute Priorität gab dabei, von ihm stammte!
Also ist er schon ein wichtiger baustein in der Entwicklung zum Empire.
VOn dan an ging alles graduell weiter, Schritt für Schritt entwickelte sich die britsische Großmacht und auch Rückschläge wurden von ihr wenn es überhaupt welche gab schnell weggesteckt.
Also das Produkt eienr guten, langfristig orientierten Politik ( seeherrschaft + wirtschaftliche Stärke)
@Thomas Wach
Auch auf die Gefahr hin, mich mit dem Forumsgenie anzulegen, möchte ich Dir in einigen Punkten widersprechen. :evil:
Die Bildung der Trusts, unter anderem der Rockefellers war ein Exzess des Kapitalismus, der durchaus negative Auswirkungen auf die US Wirtschaft, vor allem durch die durch Trusts erfolgte Monopolbildung hatte.
Die US Expansion lief nicht nur auf wirtschaftlichem Weg, das Militär wurde relativ oft eingesetzt, die erzwungene Öffnung Japans 1898(?) durch das Geschwader Kerry, der amerikanisch spanische Krieg, die Niederschlagung der Aufstände auf den Philippinnen und die Demonstration maritimer Macht durch die "great white fleet" unter Roosevelt (der erste). Auch an der Niederschlagung des Boxeraufstandes beteiligten sich die USA, wenn mich meine Geschichtskenntnisse jetzt nicht täuschen.
Ich gebe Dir dahingehend recht, daß die Aufrüstung nicht in europäischem Ausmaß betrieben wurde, Heer und vor allem Luftwaffe waren mehr als ein schlechter Witz. Die Flotte dagegen war schon 1900 und erst recht in den folgenden Jahrzehnten durchaus respektabel. Die Marinerüstung war durchaus mit dt. oder britischer zu vergleichen.
Ich würde sagen, daß der britische Aufstieg zur Weltmacht begann, als Charles II zum englischen König gekrönt wurde. Die Tudor-Dynastie hatte zu viele interne Probleme gehabt - Reformationswirren, unsichere Loyalität des Adels, und der Nachfolger von Elizabeth, James I, ließ die Royal Navy wieder verfallen.
Charles I und Cromwell unternahmen schon entschiedenere Schritte dazu, aus Großbritannien eine Großmacht zu machen, aber beide machten auch durch ihre Innenpolitik gute Ansätze zunichte.
@ bastian
Ja, ja Forumsgenie, verhöhn mich ruhig, nur weil ich eben mal in einem Post ein bißchen mehr schreibe als andere, werd ich hier gleich die Zielscheibe ironischen Spotts!
:heul:
So, natürlich war die Monopolbildung der Trusts eine gefährliche Sache und deshalb hatten die USA ja auch die Antitrustgesetzgebung 1890 verabschiedet gehabt. Nur man muss auch sehen, dass die wittschaftlichen Kräfte Amerikas durch die Trusts stärker gebündelt wurde als in anderen Ländern. Es ist jetzt müßig, darüber zu spekulieren, ob das Dominieren solcher Oligopole der Wirtschaft förderlich sind. Aber in den riesigen Weiten der USA machte sich die Konzentration der wirtschaftlichen Potenz ( wenn auch sehr kritikwürdig) eher positiv bemerkbar. Auch der zeitweise fast umumschränkte Einfluß der Trustbosse auf die Politik schadete der wirtschaftlichen Entwicklung nicht gerade. Klar, freier Wettbewerb wurde nicht gefördet, aber die Produktion wurde sukzessive in einem Maße erweitert, so dass eben Großbritannien oder auch Deutschland dann einfach überholt wurden.
So, und was das Militär anbelangt, natürlich war das Militär auch ein Instrumentarium der amerikanischen Politik ( die Sache mit dem amerik. geschwader vor Japan war glaub ich 1853 oder auf jeden fall vor 1860, weil danach dann erst die Meji-Restauration einsetzte). Allerdings betrieben die Amerikaner keine Kolonialpolitik im europäischen Sinne. In China intervenierten sie nur - zusammen mit den Europäern - weil da ihre Politik der Open Door, der Offenen Tür durch den Boxeraufstand gefährdet war. Aber in China sicherten sie sich keine direkte Einflußsphäre und wandten sich gegen die Zerstückelung des Landes durch die Europäer um so ihren wirtschaftlichen Einfluß geltend zu machen.
Die Sache mit dem span-amerik. Krieg bildete sicher eine Ausnahme in der vergleichsweise zurückhaltenden amerik. Politik.
Aber was nun die Rüstung angelangt, so war die amerik. Flottenrüstung sicher schon stattlich, aber sie erweiterten sie sukzessive ohne das das auf Kosten ihrer eigentlichen wirtschaftlichen Entwicklung gegangen wäre, was aber eben bei Großbritannien und besonders deutschland anders war. Diese rüsteten sich mehr oder weniger allmählich tot, bzw, verbrauchten ressourcen, die sie so im vergleich zu den UsA nicht hatten ( an industriellem Potenzial eben).
@ Tiger
Also ich muss sagen, dass ich eigentlich auf meiner Meinung insistieren muss!
Also, ich kann mir nicht so recht vorstllen, was bitte schön Karl I an Schritten Richtung Großmacht getan hatte?
Gut, er hatte versucht die franz. Hugenotten in La Rochelle zu unterstützen 1629, aber das war ein Fiasko und ging auf das onto seines Günstlings ( unfähig) Buckingham. Ansonsten beschäftigte er sich auch nicht sonderlich so sehr mit der Sicherung der englischen Macht, sondern versuchte recht kläglich seine Macht gegenüber dem Parlament zu vergrößern... NUn ja, würd ich ja nicht so als sinnvol ansehen!
Aber bei Cromwell sieht ja die sache dann anders aus, wie ich ja schon recht ausführlich gepostet hatte!
@Thomas Wach
Charles I hat die Bedeutung einer Flotte verstanden. All jene Großmächte, die ihren Marinen keine ausreichende Beachtung schenkten oder aber zu unfähig waren, militärische Macht zur See zu projizieren, sind schnell untergegangen.
Zitat:Charles I hat die Bedeutung einer Flotte verstanden. All jene Großmächte, die ihren Marinen keine ausreichende Beachtung schenkten oder aber zu unfähig waren, militärische Macht zur See zu projizieren, sind schnell untergegangen.
Das mag sein, jedoch hat er GB in absolute Unruhen gesteuert mit seinem Hin und Her bei der Religion (Wie sollen Kirchenmessen aussehen, eher KLatholisch oder Protestantisch z.B.).
@Thomas Wach
Bevor ich zum Rest komme, die Öffnung Japans kam am 8.Juli 1853 durch Perry zustande. Da ist mir ein Fehler mit dem Datum unterlaufen.
Was nun die Rolle Charles I angeht, so würd ich auch eher Rob rechtgeben!
Mag sein, dass er vielleicht die Rolle einer starken Flotte verstanden hatte, nur ob er wirklich so viel dafür getan hat, mag ich zu bezweifeln!
Immerhin gab er außenpolitisch unter seiner Regentschaft keinerlei Progress, staatdessen gab es eben diese unsäglichen innenpolitischen Außeinandersetzungen!
( naja, und wie gesagt, die sache mit den Hugenotten war ein ziemlicher Reinfall vor La Rochelle 1629 und am 30-jährigen Krieg wollte er sich auch nicht beteiligen, da er von England nur selbst sprach als einer peripheren eher ärmeren macht, die sich um sich selbst kümmern sollte und nicht eingreifen konnte in den Auseinandersetzungen wie es dann Gb später immer tat, wenn es wichtig wurde!!!)